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Auf Grand Tour in der Magna Graecia

„Campania da scoprire“
Lebenslust und eine dreitausend Jahre alte Kultur
Auf „Grand Tour“ in der Magna Graecia

Die Wiege unserer abendländischen Kultur steht in den als „Magna Graecia“ – dem antiken Großgriechenland – bezeichneten Regionen Unteritaliens. Und das Cilento mit seinen beiden altgriechischen Städten Poseidonia und Elea – heute Paestum und Velia – wird gerne als kulturelles Herz der „Magna Graecia“ bezeichnet.

Die Entdeckung der dorischen Tempelstadt Paestum im Jahre 1754, dem im VI. Jh. v. Chr. von Griechen aus Sybaris gegründeten Poseidonia, und die 1738 und 1748 vom Bourbonenkönig Karl III. von Neapel verfügten Ausgrabungsarbeiten in Ercolano und Pompei locken im 18. Jh. die Reisenden, auf „Grand Tour“ in Italien, in die Regionen südlich von Neapel. Neapel selbst war neben Rom, Florenz und Venedig bereits seit der Renaissance ein begehrtes Ziel abendländischer Kunstexperten gewesen.

Jenseits der Hauptstadt des Königreichs weiter in den Süden vorzudringen, wird nun rasch Mode und für Künstler und Intellektuelle geradezu Pflicht. Die Reise ist lang, beschwerlich, zuweilen auch gefährlich. Den weiten Weg den italienischen Stiefel hinab legt man in Kutschen oder zu Pferde zurück. Wer es sich leisten kann, überwindet die ganz unwegsamen Abschnitte in der Sänfte, andere zu Fuß.

Das „Sehnsuchtsland“ Arkadien, 1787 zum ersten Mal von Herder in seinem Gedicht „Angedenken an Neapel“ auf die italienische Landschaft bezogen verwendet, war im 18. Jh. in dieser Deutung Allgemeingut geworden. Vor allem Engländer machten sich scharenweise auf zur „Grand Tour“. Ihre Reiselust war mit Englands Aufstieg zur Kolonialmacht unstillbar geworden, sie stellten gewissermaßen die „Vorhut“ im modernen Italientourismus.

Die Amalfiküste, noch unwegsam und für Kutschen nicht passierbar, bleibt den Wagemutigen unter den „neuen Touristen“ vorbehalten. Man macht Station in Salerno, von wo aus die Reise weiter südlich in die Magna Graecia führt. Paestum wird zum Pilgerort europäischer Kunst- und Kulturbeflissener. Die Schönheit seiner Tempelbauten im dorischen Stil wird nachhaltig die Kunst und Architektur des Okzidents bestimmen.

Aufgrund seiner zentralen Lage ist das Cilento der ideale Ausgangspunkt für Ausflüge in die an kulturellen Schätzen reiche Umgebung. Nördlich liegen in geringer Entfernung Capri, Amalfi, Pompei, Herkulaneum, der Vesuv, Neapel und die Tempelanlagen von Paestum, im Süden die altgriechische Stadt Velia mit der berühmten „Porta Rosa“, die Grotten von Palinuro und die prähistorischen Grotten von Marina di Camerota.

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